Inklusion

Die Behindertenmenschenrechtskonvention der Vereinten Nationen ist seit dem 26.03.2009 in der Bundesrepublik Deutschland rechtsverbindlich. In Artikel 24 schreibt sie das Recht von Menschen mit Behinderungen auf diskriminierungsfreien Zugang zu Bildung fest. Allen Kindern mit oder ohne sonderpädagogischem Förderbedarf soll ein Schulbesuch einer allgemeinen Schule in Wohnortnähe und die notwendige individuelle Förderung ermöglicht werden.

Im Rahmen des Offenen Ganztags bei Rapunzel Kinderhaus e.V. findet sich dieser Anspruch in der pädagogischen Arbeit wieder. Leitziele sind die Wertschätzung und Anerkennung von Diversität und Heterogenität. Seit dem Schuljahr 2009/10 sind mehrere Schulen des Offenen Ganztages von Rapunzel Kinderhaus e.V. Schulen für „Gemeinsames Lernen“. 

Bereits seit langem arbeiten wir in unseren Offenen Ganztagsschulen inklusiv. Wir haben dabei vor allem die Förderung und Unterstützung aller Kinder mit ihren jeweiligen Stärken und Ressourcen im Blick, so dass eine umfassende Integration aller Kinder für uns selbstverständlich ist. Darüber hinaus stärken wir die bereits vorhandenen inklusiven Strukturen innerhalb des Systems des Offenen Ganztags, so dass gruppendynamische Prozesse initiiert und vor allem die Basiskompetenzen wie Empathie, Beziehungsfähigkeit, Hilfsbereitschaft, Toleranz und soziales Miteinander gestärkt und in unseren Einrichtungen gelebt werden. Ressourcen- und kompetenzorientiertes Arbeiten sowie eine gelebte Kultur der Achtsamkeit und Ermöglichung der Vielfalt sind für uns die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit den schulischen Akteuren, den Partnern aus Jugendhilfe sowie den Eltern.

Unser Leitziel von Teilhabe an der Gemeinschaft findet sich in der täglichen Arbeit und im projektbezogenen Handeln wieder:

  • Einsatz von Schulsozialarbeit in Grund- und weiterführenden Schulen im Vor- und Nachmittagsbereich 
  • Ganztagsklassen mit gemeinsamen Lernen und Rhythmisierung sowie vernetztes Arbeiten von Vor- und Nachmittag 
  • Einsatz von therapeutischen Angeboten im Nachmittagsbereich für Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Förder- und Unterstützungsbedarf
  • Mitarbeit von MotopädInnen, ErgotherapeutInnen, KunsttherapeutInnen und HeilpädagogInnen als Bestandteil unserer Teams sowie externer Kooperationspartner wie das Therapiezentrum Köln-Lindenthal und das Hochbegabtenzentrum Rheinland in Brühl
  • Interkulturelle Arbeit und die Zusammenarbeit mit den Sozialraumkoordinatoren 

Infografik: